NameTilly Jonas
Birth3 Apr 1895, Dresden
Death1990
Spouses
Birth8 Sep 1893
DeathFeb 1984, Los Angeles, Claifornia
Notes for Tilly Jonas
{geni:occupation} Staatsopernsängerin in Berlin
{geni:about_me} Tilly de Garmo geb am 3. Apr. 1888 in Dresden, gest. 1990, Sängerin (Sopran), Gesangslehrerin.
BiographieIhre Ausbildung erhielt Tilly de Garmo am Sternschen Konservatorium in Berlin sowie später bei Curt Hoche in Wiesbaden. 1911-1913 begann sie, noch unter ihrem ursprünglichen Namen Mathilde Jansen, am Stadttheater in Lübeck ihre Bühnenlaufbahn; 1913-1914 wechselte sie an das Stadttheater in Hamburg. 1914 heiratete sie den US-amerikanischen Bariton Harry de Garmo (1887-1919), der am Hoftheater in Wiesbaden engagiert war, wo auch Tilly de Garmo 1914-1916 wirkte. 1916-1917 sang sie am Stadttheater in Essen, 1921-1923 am Stadttheater von Elberfeld und 1923-1926 am Deutschen Theater in Prag. 1924 heiratete sie den Dirigenten Fritz Zweig (1893-1984), der ebenfalls dort wirkte. In Prag sang Tilly de Garmo 1924 im Rahmen des IGNM-Festes die Uraufführung der „Sieben Lieder mit Kammerorchester“ von Viktor Ullmann sowie 1925 Bruchstücke aus Alban Bergs „Wozzeck“. 1926 wechselte sie an die Staatsoper in Berlin, wo sie 1928 an der Uraufführung der Oper „Der singende Teufel“ von Franz Schreker beteiligt war. Außerdem trat sie als Gast an der Kroll-Oper und an der Städtischen Oper in Berlin, an der Staatsoper in Dresden sowie am Opernhausin Frankfurt am Main auf. Zu ihrem Repertoire zählten Rollen aus folgenden Opern: „Die Hochzeit des Figaro“ von Mozart (Susanna und Cherubino), „Wildschütz“ von Lortzing (Gretchen), „Freischütz“ von Weber, „Hänsel und Gretel“ vonHumperdinck, „Der Rosenkavalier“ von Strauss (Sophie), „Die verkaufte Braut“ von Smetana (Marie), „Die Hugenotten“ von Meyerbeer (Page Urbain), „Carmen“ von Bizet (Micaela) sowie „Der singende Teufel“ von Franz Schreker. Sie sangauch die Adele in der Operette „Die Fledermaus“.
Wie ihr Mann Fritz Zweig erhielt Tilly de Garmo am 1. Juni 1933 ihre Kündigung aus dem Engagement an der Staatsoper Berlin, die zum Schluss der Spielzeit wirksam wurde. Sie war vermutlich Gast der Oper des Jüdischen Kulturbundes in Berlin, verließ jedoch schon 1933 gemeinsam mit Fritz Zweig Deutschland. In Paris arbeitete sie in den folgenden Jahren als Konzertsopranistin und Pädagogin. 1935 nahm sie zudem ein Engagement am Deutschen Theater in Prag bei der Neueinstudierung von Mozarts „Così fan tutte“ (Despina) wahr. Für Engagements dieser Art setzte sich der „Schutzverband deutscher Bühnenvorstände und Bühnenkünstler aus der CSR“ ein (StomporS 1994, S. 112-113).
1940 musste Tilly de Garmo erneut fliehen und ging mit ihrem Mann in die USA. In Hollywood arbeitete sie als Gesangslehrerin. An der Music Academy of the West in Santa Barbara unterrichtete sie Anfang der 1950er Jahre Gesangstechnik, Repertoire und Aussprache (Französisch, Italienisch, Deutsch). Zu ihren Schülerinnen zählt u. a. die Sopranistin Karan Armstrong. Tilly de Garmo starb 1990.
Hauptquellen: KutschKJ/RiemensL/RostH 2003, PriebergFK 1982, WeberH/SchwartzM 2003
Personendaten Hauptname: de Garmo, Tilly
Geburtsname: Jonas, Mathilde Klara
Weitere Namen: Jansen, Mathilde
Garmo, Tilly de
Henke, Mathilde
Zweig, Mathilde
geboren: 3. Apr. 1888 Dresden, Deutschland
gestorben: 1990 USA
Mutter: ?
Vater: ?
Ehe/Partnerschaft: I. 8 1914 Harry de Garmo (geb. 1887, gest. 1919), Sänger, II. 8 1924 Fritz Zweig (geb. 1893. gest. 1984), Dirigent, 1933 Exil in Frankreich, 1940 Exil in den USA
Muttersprache: Deutsch
Religionszugehörigkeit: ?
Staatsangehörigkeit: deutsch, tschechoslowakisch, US-amerikanisch?
Grabstätte: ?
Biographie: Ihre Ausbildung erhielt Tilly de Garmo am Sternschen Konservatorium in Berlin sowie später bei Curt Hoche in Wiesbaden. 1911-1913 begann sie, noch unter ihrem ursprünglichen Namen Mathilde Jansen, am Stadttheater in Lübeck ihre Bühnenlaufbahn; 1913-1914 wechselte sie an das Stadttheater in Hamburg. 1914 heiratete sie den US-amerikanischen Bariton Harry de Garmo (1887-1919), der am Hoftheater in Wiesbaden engagiert war, wo auch Tilly de Garmo 1914-1916 wirkte. 1916-1917 sang sie am Stadttheater in Essen, 1921-1923 am Stadttheater von Elberfeld und 1923-1926 am Deutschen Theater in Prag. 1924 heiratete sie den Dirigenten Fritz Zweig (1893-1984), der ebenfalls dort wirkte.In Prag sang Tilly de Garmo 1924 im Rahmen des IGNM-Festes die Uraufführung der „Sieben Lieder mit Kammerorchester“ von Viktor Ullmann sowie 1925 Bruchstücke aus Alban Bergs „Wozzeck“. 1926 wechselte sie an die Staatsoper in Berlin, wo sie 1928 an der Uraufführung der Oper „Der singende Teufel“ von Franz Schreker beteiligt war. Außerdem trat sie als Gast an der Kroll-Oper und an der Städtischen Oper in Berlin, an der Staatsoper in Dresden sowie am Opernhaus in Frankfurt am Main auf. Zu ihrem Repertoire zählten Rollen aus folgenden Opern: „Die Hochzeit des Figaro“ von Mozart (Susanna und Cherubino), „Wildschütz“ von Lortzing (Gretchen), „Freischütz“ von Weber, „Hänsel und Gretel“ von Humperdinck, „Der Rosenkavalier“ von Strauss (Sophie), „Die verkaufte Braut“ von Smetana (Marie), „Die Hugenotten“ von Meyerbeer (Page Urbain), „Carmen“ von Bizet (Micaela) sowie „Der singende Teufel“ von Franz Schreker. Sie sang auch die Adele in der Operette „Die Fledermaus“.
Wie ihr Mann Fritz Zweig erhielt Tilly de Garmo am 1. Juni 1933 ihre Kündigung aus dem Engagement an der Staatsoper Berlin, die zum Schluss der Spielzeit wirksam wurde. Sie war vermutlich Gast der Oper des Jüdischen Kulturbundes in Berlin, verließ jedoch schon 1933 gemeinsam mit Fritz Zweig Deutschland. In Paris arbeitete sie in den folgenden Jahren als Konzertsopranistin und Pädagogin. 1935 nahm sie zudem ein Engagement am Deutschen Theater in Prag bei der Neueinstudierung von Mozarts „Così fan tutte“ (Despina) wahr. Für Engagements dieser Art setzte sich der „Schutzverband deutscher Bühnenvorstände und Bühnenkünstler aus der CSR“ ein (StomporS 1994, S. 112-113).
1940 musste Tilly de Garmo erneut fliehen und ging mit ihrem Mann in die USA. In Hollywood arbeitete sie als Gesangslehrerin. An der Music Academy of the West in Santa Barbara unterrichtete sie Anfang der 1950er Jahre Gesangstechnik, Repertoire und Aussprache (Französisch, Italienisch, Deutsch). Zu ihren Schülerinnen zählt u. a. die Sopranistin Karan Armstrong. Tilly de Garmo starb am 21. März 1990 in Hollywood (CA).